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einhorn insel der seligen

Mahl Zeit



Das Auge isst mit. Es kann gar nicht anders.

Vier Gabeln für Gäste. Vom Wirt die Kunst.

Der Teller muss leergegessen sein.

Die Nerven wollen Schritt für Schritt beschäftigt werden.

Erst der Gaumen, dann die Augen und das Hirn.


Wer möchte den Teller daran hindern, selbst ein Kunstwerk zu sein?

Er giert nach Aufmerksamkeit.

Es sind die Gabeln, die seine wahre Natur preisgeben.

Die Bohlen des Bodens hätten dazu geschwiegen.


Wo etwas verborgen ist, erwacht unsere Phantasie.

Ihr allererster Gedanke: Wurde hier etwas verborgen?

Und schon jagen sich die Geschichten.


Hier herrscht jedoch die eine Maxime: Kunst ist Alltag.

Kunst ist da, wo sie gerade ist.

Wie der Teller.

Man kann ihn zur Seite ziehen.

Man muss ihn nicht zur Seite ziehen.

Kunst ist auch da, wo sie niemand vermutet.


Ein Teil einer Zeichnung ist so gut wie ein komplett ausgearbeitetes Blatt. (komplett - was ist das denn?)


Achtung! Hier wird getanzt.

Keine surrealen Verrenkungen.

Nur eine kleine Freuden-Feier im Hirn.

Die Tänzer gehören nicht nur dem Wirt, sie gehören auch dem Gast.

Die Freude teit sich mit, pflanzt sich fort.


Siebenfingrig sind die Tänzer, dreiarmig.

Verzückt tun sie sich Gutes an und jeglichem Gast.

Sogar dem, der den Kopf schüttelt und sich einbildet, er wiege sein weises Haupt.

Denn vom Hirn her beginnt es durch den ganzen Mensch zu strömen, dort muss die Bewegung beginnen.



Unsichtbar sitzt Herr Beuys in einer Ecke und schält lächelnd Karotten und Kartoffeln.

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