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einhorn insel der seligen

Kilmore Beach



Etwas wird übrig bleiben. Von allem.

Täglich spült das Meer Gegenstände an, auch schweres Material, das im seichten Wasser sich in den Grund bohrt und schließlich feststeckt. Es ist fast, als ob es Wurzeln schlüge, um hier zu siedeln und zu wachsen wie eine beliebige Pflanze. Kleine und kleinste Lebewesen, die mit der wiederkehrenden Flut reisen, können es in Besitz nehmen.

Mag sein, dass das Objekt aus dem Luftraum stammt, abgestürzt oder gescheitert an einem Landeversuch am Strand. Zerschellt. Maschinen haben plötzlich den Zugriff auf Energievesorgung und Steuerung verloren, gestört, manipuliert oder sogar ausgeschaltet von anderen Maschinen.

Maschinen geraten oft in Konfrontationen miteinander wie zuvor ihre Konstrukteure. Wenn es noch Spötter gäbe, würden sie es ein Problem der Vererbung nennen.

Es könnte sich um Kriegsgut handeln, zurückgelassen bei einer versuchten Invasion, schließlich gesprengt. Kompakte Teile hingen weiterhin zusammen, in grotesken Kombinationen, unverständlich für die folgenden Generationen von Überlebenden.

Wo mögen diese sich inzwischen aufhalten? Der Mangel hat das Nomadentum wiederbelebt, große Territorien haben die Menschen voneinander getrennt, wie verschluckt. Überall treffen die Umherziehenden auf Reste von Siedlungen, doch ob sie dort genügend Nahrung finden, ist die Frage. Jagdbare Tiere sind weitgehend verschwunden. Käme eine Gruppe hier vorbei, würde sie sich auf Algen und Tang stürzen.

Würden sich zwei solcher Gruppen begegnen, käme es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Wären die Waffen beiderseits verbogen, stumpf oder zerbrochen, so gäbe es hier genügend Steine, um einen Kampf zu entscheiden, bei dem niemand gerne dabei gewesen wäre..


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