Freiheit der Bewegung: Schreiten und Tanzen, Bücken und Springen macht auch den Geist frei. In der Grazie sind Körper und Geist nicht zu trennen.
Sich dem Wind entgegenstellen, seinem Rütteln Trotz bieten, niemals weichen: das ist die Freiheit der eigenen Kraft. Die Schwachen reißt der Wind mit sich fort, stößt sie nieder und begräbt sie im Sand.
Freizügigkeit der Kleidung, sie darf, sie soll flattern um Hüften und Schultern. Am Faltenwurf zeigt sich die Kunstfertigkeit des Meisters. Doch die allerschönsten Frauen verschleiern sich von Kopf bis Fuß. So schreiten sie frei außerhalb der häuslichen Mauern, genießen Schutz vor Geilheit.
Freiheit ist es, den Arm zu heben für ein Verbot, einen Befehl, ein politisches Bekenntnis. Eine ewige Wahrheit magst du verkünden, nach den Sternen greifen, um Hilfe rufen, einen letzten Schrei zum stummen Himmel schicken.
Wer möchte nicht Kostbares bewachen und bewahren? Und wer möchte sich nicht die Freiheit nehmen, einen Zaun zu überklettern, durchzuschlüpfen durch die Lücken um der ungeahnten Wonnen einer Grenzverletzung willen, nur um zu sehen, was da Kostbares wäre?
Die Bedingung wahrer (sicherer) Freiheit besteht in ihrer Vereinnahmung. Man nimmt sie in Gewahrsam. So schützt man sie (und sich) am besten vor Missbrauch.
Freiheit ist Sicherheit. Versicherungen machen frei. Verhüllung verleiht Reiz.
Das Gefängnis schützt vor Verirrung.
Im Leichentuch kann dir nichts mehr zustoßen.
