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einhorn insel der seligen

Posen


Einen Fuß vorsichtig heben, mit der Spitze den Boden betasten, tändeln.

Auf den anderen Fuß gestützt sich drehen, langsam, ostentativ, Lockung, Drohung.

Und schneller.

Den Oberkörper zusammenklappen und wieder öffnen, als würde er atmen, als würde das Atmen so geschehen, wie Blütenblätter von Blumen sich schließen in der Nacht und sich auffalten am Morgen.

Die Arme legen sich in Verzückung oder Verstörung an den Kopf und fliegen wieder von ihm weg. Gehetzt suchen sie nach Obdach, dann umarmen sie die Welt.

Nach unten wie nach oben kannst du ausgreifen, den ganzen Raum überspannen und wieder dich ducken, hocken, kauern, dich schmiegen an etwas, was nicht da ist.

Kickboxen. Toter Mann.

Dünn und gebrechlich ist der Körper, gewaltig sein Aktionsradius. Und unübersehbar die Fülle dessen, was er aufwirbeln kann in uns. Beschützen wollen wir ihn in seiner Zartheit oder ängstlich vor ihm flüchten, wie angesichts einer gespannten Feder.

So bestieg Don Quijote den Rocinante.

So erstarrte Don Quijote, als er Dulcinea von Toboso begegnete in ihrer wahren Gestalt.

Eine Pirouette auf dem Laufsteg. Jemand dreht mir eine Nase.

Ich weiß es nicht.

Ich staune.


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