Es wird über alles hinwegfegen, alles umwerfen und zu Tode trampeln. Ob Hirt, ob König, ob Baby, ob Ochs oder Schaf.
Was es sein wird? Danach sollten wir lieber nicht fragen. Am wahrscheinlichsten wird es ein „Feind“ sein, dessen Führer an Knöpfen und Hebeln schneller sind als unsere und uns überrumpeln. Exquisiter und weniger banal wären Vulkanausbrüche oder Erdbeben. Ähnliche, allerdings hausgemachte und als „zivil“ zu bezeichnende Vorgänge wie ein nuklearer Meiler, der in die Luft flöge, kämen ebenso in Betracht.
Auch an Seuchen wäre zu denken, vor allem an solche, die aus Laboren stammten, freigesetzt durch einen Kunstfehler – oder mit Absicht.
Egal, pflegen wir derlei Schwarzmalereien zu entgegnen, sterben müssen alle sowieso.
Korrekt. Wie die Tiere, die wir essen und die in ihren Käfigfluchten geduldig auf ihre Erlösung in den Schlachtfabriken warten?
Aber nein, vermengen wir das nicht. Wir sind Menschen.
Fest steht: es gibt keinen Schutz. Ausweichen ist nicht möglich. Heroismus führt zum gleichen Ergebnis wie Wegducken. Alternativlos: eine (hier) treffende Vokabel.
Einen gewissen Spielraum für Abenteuer mag es geben. Spektakuläre (aber stets vorläufige) Rettungsaktionen ohne Ansehen der eigenen Person, zum Beispiel. Wir sind keine Gipsfiguren. Wir wissen, was Würde bedeutet und Solidarität.
Was auch klar ist: Die Katastrophe beginnt ihren Weg stets bei den elenden Hütten, in den Slums, und es dauert eine Weile, bis sie Türme und Paläste niederlegt. Sieh also zu, wie du gelebt hast, und kalkuliere die Zeit, die dir noch bleibt.
In Katzdorf, Ortsteil Froschlacke (Landkreis Schwandorf), leben Katzen, die außer Fressen auch Pirouetten und Purzelbäume lieben. Ein spielerisches Tänzchen um den Christbaum stellte etwas dar, das ihnen einen besonderen Moment des Lebensgenusses verschaffte.
Im Übrigen: Weder Christbaum noch Krippe wurde ihnen zu Nutz und Frommen aufgestellt. Sie haben sie sich auf ihre Weise angeeignet. Als Hausgenossen.