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einhorn insel der seligen

Im Sattel


Vom Steiß, wo sie sich bilden, wandern die Gedanken wirbelsäulenaufwärts, Chakra um Chakra hinter sich lassend, zum Rand des Bewusstseins, Zielgedanken. Die Schwerkraft drückt, doch die Reise wird enden.

Jede Reise sucht sich einen Sinn. Zunächst in sich selbst. Die Beine treten, die Muskeln tun ihre Arbeit, die Strecke wächst. Begnüge dich nicht mit dem Ort, an dem du gerade bist, denn es gibt viele Orte, und alle erwarten dich. Sie erwarten nur dich.

Seitenblicke sind immer möglich, Futter für dein Museum der Erinnerung. Sie sind auch gefährlich, du könntest stürzen.

Ein Sturz bedeutete das Ende. Ende der Bewegung, Ende der Beweglichkeit. Die Chakras ineinander gefallen, wie ein Kartenhaus. Das Zielbild zerstört. Der Sinn verflüchtigt.

Das ist der Einsatz.

Du bist nicht gestürzt. Dein Gewicht drückt dich weiter in den Sattel. Die Bilder reichern sich an, der Geist erschlafft. Umrisse müssen ihm genügen.

Was hast du dir eingeprägt? Was hast du dir eingebildet?

Das Ziel ist eine Wand ohne Tiefe. Die Sehnsucht ist eine dürre Linie. Du bist nicht gestürzt. Der Sinn hat sich erfüllt.

Was willst du mehr?

Stell dir vor, hinter der Wand ginge es weiter.

Morgen.

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