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einhorn insel der seligen

Ansatzweise ein Märchen

Anziehen, einziehen, ausziehen – was meinen Sie? Oder elektrisieren Sie grüne Kleider nicht?

Doch aufgepasst! Da schiebt sich vorsichtig ein Ruderfüßlerfuß ins Bild – oder ist es ein Zeremonialschirm, der den sehnsüchtigen Blick eines standhaften Prinzen verdeckt? Ist der mutmaßliche Ruderfüßler etwa ein schnöde verzauberter Königssohn?

Wippen, tänzeln, firlefanzen auf schmalem Sims, das ist Prinzessinnenart. Luft hat zwar noch immer keine Balken, doch unterhalb ihrer Hoheit wartet geduldig ein Busch, breitet schon die dürren Arme aus, biedert sich an mit vertrocknendem Grün. Die Flügel der Fee sind ja, sehen Sie nur, gerundet, geschrumpft: fluguntauglich. Eine Schönheitsoperation?

Oh, die Dame ist außerdem lädiert! Mit dem linken Arm ist kein Staat mehr zu machen, kein Prinz zu beschmeicheln. Kaum hält die Brust den tückisch weggleitenden Ausschnitt zurück. Was das so herrlich strahlende grüne, grüne Kleid senkrecht prägt, das sind nicht kokette Schlitze, das sind Risse, sind Schmisse.

Doch die Dame ist wach, hellwach. Wen auch immer der Schirm verbergen mag (den Dalai Lama, gekleidet in Orange?), wie widerlich auch immer der Schnabel des Ruderfüßlers sein mag, den sie küssend erlösen soll, sie ist auf der Höhe.

Mit dem gesunden Arm holt sie die Gasmaske unter ihrer grünen, grünen Perücke hervor.


Haha, Sie haben nix kapiert!?

Riechen Sie‘s nicht? Gucken Sie doch mal, was hinter den Fenstern los ist! Das wabert und dampft und brodelt!

Gleich springt sie und dann: Nix wie weg! Anderswo warten genügend andere Märchen.


Sie können ja mitkommen.

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